
Bandagen
Bandagen werden aus elastischem Kompressionsgestrick angefertigt, das Körperteile, insbesondere Gliedmaßen, Gelenke und Bänder, fest umschließt, schützt und stützt. Manche Bandagen sind noch zusätzlich mit anatomisch sinnvoll positionierten Einlagen/Polstern versehen.
Durch den leichten Druck aktivieren Bandagen die Muskeln, fördern die Durchblutung und steigern die Körpersensibilität, wodurch Verletzungen schneller heilen und Schmerzen sowie Schwellungen abklingen. Bandagen werden für zwei große Anwendungsbereich:

Handgelenkbandagen
Die Hand ist ein komplexes Gebilde aus 27 Knochen, vielen Muskeln und Sehnen. Muss sie geschont werden, als Folge von Überlastung, einer Sehnenscheidenentzündung, Zerrung oder Verstauchung, verordnet der Arzt eine Handgelenkbandage. Sie entlastet die betroffenen Sehnen und Muskeln durch gezielten Druck am Unterarm, lindert Schmerzen und fördert die Heilung.
Befund/Indikation:
- allgemeinen Gelenkschmerzen (degenerativ, rheumatisch, reaktiv)
- Sehnenscheidenentzündung
- Carpaltunnelsyndrom (CTS)
- Arthrose und Arthritis
- Instabilitätsgefühl
- posttraumatische oder postoperative Reizzuständen

Ellenbogenbandagen
Ellenbogenbeschwerden können verschiedene Ursachen haben. Dazu gehören das Heben großer Gewichten, Fehl- oder Überbelastung durch ungewohnte Tätigkeiten oder stundenlanges Arbeiten am PC (Mouse!). Auch beim Sport hat unser Ellenbogen einiges auszuhalten, Stichwort: Tennisarm.
Eine Entzündung des Sehnenansatzgewebes wird zum Beispiel verursacht durch ruckartige Bewegungen, die zu kleinsten Verletzungen im Sehnenansatz führen. Ellenbogenbandage werden aus kompressivem Gestrick gefertigt, in die Polster (so genannte Pilotten) eingearbeitet sind. Der dadurch erzeugte Druck(punkt) sorgt dafür, dass Schmerzen und die Entzündung recht bald abklingen.
Befund/Indikation:
- Epikondylopathien (Tennisellenbogen, Golferellenbogen)
- Arthrose und Arthritis
- postoperative und posttraumatische Beschwerden
- Weichteilrheumatismus, Tendomyoptahie

Kniebandagen
Kniebandagen nutzen Sportler zur Verletzungsprophylaxe und bei aufkommenden Überlastungsbeschwerden. Ein weiterer großer Bereich ist die Therapie nach Operationen des Kniegelenks, bei instabilen Gelenken (nach Bewegungsmangel), Schmerzen im Knie oder Gelenkergüssen.
Befund/Indikation:
- leichte Instabilität
- Kniegelenksarthrose
- Reizzustände
- Arthrose, Abnutzung des Bandes, Arthritis
- unspezifisches Schmerzsyndrom der Knie
- Patellalateralisation (Kniescheibe verschiebt sich, Luxationstendenz)
- nach Lateral Release Opterationen (Bandhalte-Apparat-OP)

Rückenbandagen
Bei akuten Schmerzen und chronisch-degenerativen Veränderungen im Wirbelsäulenbereich mit gravierender Einschränkung der Beweglichkeit sind Bandagen ein wichtiges Hilfsmittel. Eine Rückenbandage kann in Ausnahmefällen auch nach Maß gefertigt werden, um den richtigen Halt sowie eine günstige Prognose für den Besserungsverlauf bieten zu können.
Befund/Indikation:
- LWS-Syndrom (Schmerzen im Lumbalbereich)
- Lumbalgie
- muskulärer Dysbalance
- Ligamentosen/Abnutzung der Bänder
- Arthrose der Wirbelsäule (Spondylarthrose)
- Rückenschmerzen durch Überlastung während der Schwangerschaft

Sprunggelenkbandagen
Das Fuß- oder Sprunggelenk kann durch intensives oder lang anhaltendes Laufen, Springen, durch abruptes Stoppen mit blitzschnellem Richtungswechsel (z. B. beim Ballsport) zu schmerzhaften Beschwerden führen. Auch Bänderrisse und Verstauchungen kommen nicht selten vor. Unsere Sprungelenkbandagen schaffen sofort Linderung, bewirken eine Wechseldruckmassage, regen die Durchblutung an und fördern eine schnellere Regeneration.
Befund/Indikation:
- Schädigung der Achillessehne (Achillodynie)
- Schleimbeutelentzündung (Achillobursitis, z.B Haglund-Ferse)
- Nachbehandlungen nach Riss der Achillessehne
- Postoperative und posttraumatische Reizzustände
- Verstauchungen/Distorsionen
- Gelenkergüsse und Schwellungen
- Beschwerden durch Arthrose und Arthritis
- Weichteilrheumatismus
- Bänderschwäche/Instabilität